Qualitätssicherung
Das Mammographiescreening ist ein in höchstem Ausmaß qualitätsgesichertes Programm. Kein anderes Verfahren wird derzeit einer vergleichbaren Qualitätssicherung unterzogen. Die Qualitätssicherung umfasst Ausbildungs-, Prozeß- und Ergebnisqualität. Sie betrifft die gesamte so genannte „Screeningkette" und beinhaltet damit:
- Geräteausstattung und kontinuierliche Überprüfung der gesamten Technik
- Ausbildung, kontinuierliche Fortbildung und fachliche Qualifikation des gesamten am Programm beteiligten ärztlichen und nicht-ärztlichen Personals
- Qualitätssicherung der Erstellung von Screeningmammographie
- Qualitätssicherung der Befundung
- Hierzu gehören u.a. Eingangsprüfung und kontinuierliche Überwachung der Treffsicherheit (Fallsammlungsprüfungen)
- Intensives Training der Befunder und programmverantwortlichen Ärzte an Referenzzentren, u.a. durch Anleitung bei der Befundung von mindestens 3000 Screeningmammographien
- Einbeziehung ausschließlich von Befundern, die pro Jahr > 5000 Mammographien lesen
- Unabhängige Doppelbefundung sowie bei Diskrepanz Konsensuskonferenz von drei erfahrenen Ärzten (Einbeziehung des programmverantwortlichen Arztes)
- Regelmäßige Besprechung auffälliger Befunde sowie sog. Intervallkarzinome in Konsensus- und multidisziplinären Konferenzen zusammen mit beteiligten Klinikärzten (Pathologe, ggf. Operateur)
- Qualitätssicherung der Abklärungsuntersuchungen durch Spezielles Training (Kurse, angeleitete Tätigkeit) Ergebnisüberwachung der verantwortlichen Ärzte, deren Aufgabe speziell die Abklärung diskreter, nicht tastbarer Veränderungen ist
- Regelmäßige Ergebnisbesprechungen in multidisziplinären Konferenzen
- Qualitätssicherung Pathologie durchQualitätssicherung der Ausstattung und Forderung von Mindestzahlen an Behandlungen
- Spezielles Training
- Systematische Doppelbefundung
- Sicherung der interkollegialen und interdisziplinären Zusammenarbeit abzuklärender Befunde bzw. bis zur Operation im Falle von Brustkrebs
- Qualitätskontrolle von Teilnehmerrate, Information und Öffentlichkeitsarbeit in den Screeningregionen
- Datenschutzgerechte Dokumentation aller Schritte und Evaluation der Qualitätsindikatoren entspr. EU-Leitlinien, hierzu gehören z.B. auch: Teilnehmerrate, Rate veranlasster Abklärungen, Entdeckungsrate an Brustkrebs, Stadienverteilung des gefundenen Brustkrebses, Intervallkarzinomrate etc.
- Konzentration der Letztverantwortung pro Screeningregion beim jeweiligen programmverantwortlichen Arzt
- Externe Qualitätssicherung und Evaluation durch sogenannte Referenzzentren
- Zertifizierung der Referenzzentren durch europäische Experten (EUREF)
Zusammenfassend bietet das Mammographiescreening (erstmalig in unserem Gesundheitssystem) ein umfassendes Qualitätsmanagement, das zudem die Möglichkeit weiterer Optimierung beinhaltet.